Was ist das genau?
Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und geht von der Lebensenergie des Körpers aus (Qi), die auf definierten Leitbahnen beziehungsweise Meridianen zirkuliert und einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen hat. Ein gestörter Energiefluss wird für Erkrankungen verantwortlich gemacht. Durch Stiche in auf den Meridianen liegende Akupunkturpunkte soll die Störung im Fluss des Qi behoben werden.
Wie läuft eine Akupunktur-Behandlung ab?
Nachdem wir eine genaue Anamnese erstellt haben, werden die wichtigsten und wirkungsvollsten Punkte benannt. Es gilt das Prinzip, nur so viele Punkte wie notwendig. Diese Akupunkturpunkte liegen entlang bestimmter Linien, sogenannter Meridiane (Leitbahnen), die eine Zuordnung zu bestimmten Organen ermöglichen. Es gibt jedoch auch andere, wichtige Punkte die in ihrer Wirkung bei bestimmten Diagnosen bessere Wirkungen erzielen. Welche Punkte verwendet werden, hängt vom jeweiligen Krankheitsbild ab und ist individuell. Die Behandlung findet meist im Liegen statt.
Welche „Krankheiten“ können mit der Akupunktur behandelt werden?
Nachdem die Akupunktur auch bei uns in Deutschland anerkannt ist, hat die WHO (Weltgesundheitsorganisation) die folgende Liste herausgegeben:
WHO-Liste Akupunktur
Liste der Erkrankungen, die laut WHO (Welt-Gesundheits-Organisation) mit Akupunktur behandelt werden können:
Bronchopulmonale Erkrankungen:
- Bronchitis
- Pseudokrupp
- Hyperreagibles Bronchialsystem
- Asthma bronchiale
Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
- Funktionelle Herzerkrankungen
- Herzrhythmusstörungen
- Angina pectoris
- koronare Herzerkrankung
- Hypertonie und Hypotonie
- Durchblutungsstörungen
Gynäkologische Krankheitsbilder:
- Zyklusstörungen, Dysmenorrhoe
- Prämenstruelles Syndrom
- Klimakterisches Syndrom
- Mastopathie
- Fertilitätsstörungen, Frigidität
- Geburtsvorbereitung
- Geburtserleichterung
- Laktationsstörungen
Neurologische Erkrankungen:
- Migräne, Spannungskopfschmerz
- Trigeminusneuralgie
- Atypischer Gesichtsschmerz
- Interkostalneuralgie, Zosterneuralgie
- Phantomschmerz
- Polyneuropathie, Parästhesien
- Lähmungen, Fazialisparese
- Vegetative Dysfunktion
Gastrointestinale Erkrankungen:
- Funktionelle Magen-Darm-Störungen
- Singultus, Hyperemesis
- Ösophagitis, Gastritis, Gastroenteritis
- Ulcus ventriculi, Ulcus duodeni
- Cholezystitis
- Hepatitis
- Obstipation, Diarrhoe
- Colon irritabile (Reizdarm)
- Colitis ulcerosa und Morbus Crohn
Erkrankungen des Stütz- und Bewegungssystems:
- Myofasziale Schmerzsyndrome
- Radikulärsyndrome
- Pseudoradikulärsyndrome
- Arthralgien, Arthrosen, Arthritis,
- rheumatoide Arthritis
- HWS-Syndrom, Tortikollis
- BWS-Syndrom
- LWS-Syndrom, Lumbago, Ischialgie
- Schulter-Arm-Syndrom
- Periarthritis humeroscapularis
- Epikondylopathien
- Karpaltunnelsyndrom
- Koxarthrose, Koxalgie
- Gonarthrose, Gonalgie
- Tendinopathien (Erkrankungen der
- Sehnen, z.B. Tennis-Ellenbogen,
- Achillessehnenentzündung
Psychische und psychosomatische Störungen und Suchterkrankungen:
- Depressive Verstimmungen, Depression
- Schlafstörungen
- Erschöpfungszustände
- Psychovegetatives Syndrom
- Unruhezustände
- Entgiftungsbehandlung und
- Therapiebegleitung bei
- Suchterkrankungen wie:
- Alkoholabusus
- Nikotinabusus
- Bulimie
- Adipositas
Urologische Erkrankungen:
- Cystitis, Prostatitis
- Pyelonephritis
Funktionelle Störungen des Urogenitaltraktes:
- Reizblase
- Harninkontinenz
- Enuresis nocturna
- Impotenz
Hauterkrankungen:
- Urtikaria (Nesselsucht)
- Neurodermitis
Wann darf die Akupunktur nicht angewandt werden?
Es gibt bestimmte Gruppen von Menschen, bei denen von einer Akupunkturbehandlung abzuraten ist. Generell kann man jedoch sagen, dass das Risiko von Nebenwirkungen bei einer Akupunkturbehandlung sehr gering ist.
Ist die Akupunktur für mich geeignet?
Sprechen Sie mich an, und wir überlegen gemeinsam welche Therapie individuell und nur für Sie am besten geeignet ist. Ich freue mich auf Sie!